Adidas wird nach der Trennung von Kanye West weiterhin Lagerbestände an Yeezy-Sneakern verkaufen

Dies gab CEO Bjørn Gulden am Donnerstag während der Hauptversammlung von Adidas bekannt, das durch Kanye West, der jetzt als Ye bekannt ist, bereits erheblichen finanziellen Schaden erlitten hat. Das Unternehmen zeigte dem Rapper und Geschäftsmann nach antisemitischen Beschimpfungen die Tür: In einem Podcast lobte er Hitler und deutete auf Twitter an, er wolle Juden töten.

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres verlor das Unternehmen 600 Millionen Euro Umsatz. In den ersten Monaten dieses Jahres kamen weitere 400 Millionen Euro hinzu. Mittlerweile verstauben immer noch Yeezy-Sneaker im Wert von 1,2 Milliarden Euro in den Adidas-Lagern. Das Problem ist, dass auch Ye davon profitiert, wenn diese Schuhe auf den Markt kommen: Für jedes verkaufte Paar erhält der Rapper eine Provision, angeblich 5 Prozent.

Laut Gulden soll ein Teil des Erlöses an „Organisationen gehen, die von Kanyes Aussagen betroffen sind“. Der Adidas-CEO sagt, er habe die Entscheidung auch in Absprache mit diesen Organisationen getroffen. Was sie sind, ist unklar.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland sagt, er sei nicht um Rat gefragt worden. Vorstandsvorsitzender Josef Schuster sagt in einer Antwort, dass es sehr dankbar sei, dass Adidas das Geld spende. Dass Ye damit auch sein Bankkonto füllt, findet er allerdings „sehr problematisch“: „Die falsche Partei, Adidas, wird jetzt bestraft.“

Details zum Verkauf der Yeezy-Aktie sind noch nicht bekannt. Es ist unklar, ob Adidas alle Lagerbestände auf einmal oder gestaffelt freigeben wird. Dennoch scheint die Nachricht vom Verkauf der Aktie bei den Aktionären gut angekommen zu sein. Nach der Ankündigung stieg der Preis von Adidas um 2 Prozent.

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Aktionäre klagen gegen Adidas vor Gericht

Zu Beginn dieses Monats waren die Aktionäre noch unzufriedener mit dem deutschen Sportgiganten. Einige ziehen gegen Adidas vor Gericht, weil die Marke seit Jahren weiß, dass Ye problematisches Verhalten an den Tag gelegt und sehr kontroverse Aussagen gemacht hat. Seine antisemitischen Äußerungen im letzten Herbst waren der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, doch bereits 2018 sagte Ye, dass „Sklaverei eine Wahl“ sei.

Von diesem Moment an hätte Adidas damit rechnen müssen, dass die Zusammenarbeit mit Ye nach einer weiteren kontroversen Aussage enden würde oder die Nachfrage nach den Sneakern plötzlich einbrechen würde. Beispielsweise hätte das Unternehmen den Bestand an Yeezy-Sneakern begrenzen können. Entsprechend Das Wall Street Journal Genau dieses Problem wurde 2018 auch von Adidas-Mitarbeitern an der Spitze angesprochen. Der Vorstand von Adidas weist die Klage zurück und sagt, man werde sich „energisch dagegen wehren“.

Auch CEO Gulden bezeichnete die Zusammenarbeit mit Ye im Rahmen der Aktionärsversammlung als „sensationell“. Ihm zufolge ist Ye ein „schwieriger Mensch“, aber auch „der kreativste Mensch unserer Branche“.

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