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Serie A
Ärzte-Startup Doctorly holt sich zehn Millionen – dieses Pitchdeck half dabei
Doctorly digitalisiert die Verwaltung von Arztpraxen. Dahinter steckt der Bruder von Wefox-Gründer Julian Teicke. In einer neuen Finanzierungsrunde wurde das Team nun neue Millionen.
Ärztlich
Seit über fünf Jahren arbeitet das Berliner Startup Doctorly an einer Software, die sämtliche administrativen Aufgaben in einer Arztpraxis digital abbildet. Nun hat das Healthtech-Startup eine neue Finanzierungsrunde über rund zehn Millionen Euro abgeschlossen. Neu hinzugekommen sind unter anderem Well Health Technologies, ein kanadisches Gesundheitsunternehmen und Inhaber zahlreicher Kliniken sowie des Fonds Horizons Ventures des Hongkonger Milliardärs Li Ka-shing. An der Series A beteiligten sich zudem Altgesellschafter wie Target Global und Speedinvest.
Mit der Software von Doctorly können Arztpraxen die Patientenverwaltung einschließlich der Abrechnung, das Terminmanagement und die Patientenakten organisieren. Viele Ärzte haben bisher Jahrzehnte alte Tools und Karteikarten benutzt, um ihre Praxis zu organisieren. Eigentlich sollte die Saas-Lösung Ende 2018 an den Start gehen, allerdings verschob sich der Markteintritt um mehrere Jahre. Das Tool ist nun seit vorigem Jahr auf dem Markt. Auch eine App für Patienten und eine Schnittstelle für andere Gesundheits-Apps wollte das Gründerteam bauen, hieß es noch 2020. Zumindest die Patienten-App hat sich Doctorly für das laufende Jahr auf die Fahne geschrieben.
Marktstart in Berlin
Hinter Doctorly stecken CEO Samir El-Alami, früherer CMO der Kreditplattform Kreditech, Niklas Teicke, Bruder des Unicorn-Gründers Julian Teicke (Wefox), Neurologe Archil Eristavi und Alexandru Boghean. Julian Teicke ist über sein Vehikel The Delta außerdem als Gründungsinvestor beteiligt. Insgesamt hat das Team seit der Gründung Ende 2017 knapp 16 Millionen Euro von Investoren erhalten. Wie sich die Bewertung seit der Seed-Runde entwickelt hat, will das Team auf Gründerszene-Nachfrage nicht sagen. Auch nicht, wie hoch die Umsätze seit dem Marktstart 2022 waren oder wie viele Praxen Doctorly believert. Laut der jüngsten Bilanz aus dem Jahr 2020 verbuchte die Firma einen Verlust von rund 1,4 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
Die Cloud-Software des Startups war zuerst im Berliner Raum verfügbar. Mit der Finanzierungsrunde wird Doctorly nun in weitere Regionen Deutschlands expandieren, langfristig auch ins Ausland.
Mit welchen Informationen und Zahlen Doctorly auf Investorensuche gegangen ist und wie das Pitchdeck des Healthtech-Startups gestaltet ist, zeigen euch die following Folien.