Bahnstreik: Bei Dortmund gegen Leipzig droht Verkehrschaos

Stand: 03.03.2023 17:23 Uhr

Das Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig am Freitagabend dürfte die Stadionbesucher Nerven kosten – und das schon weit vor dem Anpfiff. Aufgrund eines Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr droht Chaos.

An “normalen” Spieltagen reisen etwa 30.000 der über 80.000 Zuschauer mit dem ÖPNV an. Die Dortmunder Stadtwerke DSW 21 haben aber angekündigt, dass durch den Streik von Betriebsbeginn am Freitag bis zum Samstagmorgen alle Busse und Stadtbahnen stillstehen werden.

Schon am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr machten sich viele Menschen zu Fuß bereits auf den Weg zum Stadion, die Partie beginnt um 20.30 Uhr. Neben dem BVB-Heimspiel finden am Freitag zudem eine Motorradmesse mit ungefähr 20.000 Besuchern und ein Auftritt eines Comedians mit ungefähr 4.000 Zuschauern in den benachbarten Westfalenhallen statt.

  • Borussia Dortmund gegen RB Leipzig
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DSW 21 kann Ausfall nicht auffangen

Den Reiseverkehr zum Stadion könne man auch mit Bussen von Fremdunternehmen nicht kompensieren, so Frank Fligge von der DSW 21. Wegen der deutlich größeren Stadtbahnen wäre das höchstens “ein Tropfen auf den heißen Stein”, sagt Fligge. Außerdem wolle man das Streikrecht der Mitarbeiter respektieren.

Auch Park-and-Ride-Angebote fallen weg

Von den Ausfällen sind auch die großen Park-and-Ride-Parkplätze an der Uni und am Gottesacker betroffen. Fans können dort zwar ihr Auto abstellen, es fahren aber keine Shuttlebusse zum Stadion. Zu Fuß braucht man für den Weg vom Uni-Parkplatz gut 30 bis 40 Minuten.

BVB richtet Bitte an Fans

Züge der Deutschen Bahn und S-Bahnen, die nicht vom Streik betroffen sind, werden möglicherweise überlastet sein. Davon geht Borussia Dortmund aus. Der Verein steht im Austausch mit Verkehrsbetrieben, Polizei, Feuerwehr und Stadt, um für ein mögliches Verkehrschaos gerüstet zu sein. Er bittet Fans mit Tickets für das Spiel, möglichst früh zum Stadion zu reisen – und am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Tipps zur Anreise

Der BVB rät Ticketinhabern von außerhalb, mit der Deutschen Bahn, die nicht bestreikt wird, bis zum Hauptbahnhof zu fahren – und von dort den gut 40 Minuten langen Fußmarsch anzutreten. Aus Sicherheitsgründen solle außerdem niemand mit der Regionalbahn zur Haltestelle “Signal Iduna Park” oder mit der S-Bahn zur Haltestelle Möllerbrücke fahren. Der Verein erwartet, dass es dort schnell überfüllt sein wird.

Haltebuchten als Parkfläche

Autofahrer sollten sich zudem nicht darauf verlassen, einen Parkplatz rund um das Stadion zu finden, heißt es vom BVB. Die DSW 21 erlaubt es während des Streiktages zwar, rund um das Stadion die Bus-Haltebuchten als Parkplätze zu nutzen. Das sei auch mit der Stadt abgesprochen, so dass niemand ein Knöllchen befürchten muss. Gleichzeitig entstehen so allerdings auch nur wenige zusätzliche Parkplätze. Zudem sicherten sich Besucher teils am frühem Nachmittag schon einen der Parkplätze.

Nach dem Abpfiff Zeit lassen

Tausende Fans strömen nach Spielende normalerweise sehr zügig aus dem Stadion. Borussia Dortmund bittet die Fans, sich diesmal Zeit zu lassen und Ruhe zu bewahren. Sie sollten demnach längere Warte- und Verweilzeiten einkalkulieren und auch an die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen denken.

Pendler in Dortmund müssen umplanen

Durch den angekündigten Streik im Dortmunder Nahverkehr am Freitag müssen auch viele Pendler umplanen, die zur Schule oder auf die Arbeit fahren wollen. An normalen Tagen befördert die DSW 21 bis zu 175.000 Fahrgäste.

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