F2018 war ein gutes Jahr für deutsche Brauereien. Der lange Sommer und die Fußballweltmeisterschaft sorgten für einen höheren Bierkonsum. Darauf konnte die Branche im Jahr 2019 nicht aufbauen – es ist ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen. Im Jahr 2019 ging der Bierabsatz nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes bis Ende November um 2,5 Prozent auf 85,2 Millionen Hektoliter zurück. Mathematisch ist eine große Brauerei verschwunden. Die Brauer blicken weiterhin optimistisch auf das neue Jahr 2020.
In dieser Statistik ist nur alkoholisches Bier enthalten. Nach Ansicht von Branchenexperten dürfte das alkoholfreie Bier, das seit Jahren bei den Verbrauchern immer beliebter wird, die erheblichen Rückgänge bei alkoholhaltigem Bier jedoch nicht vollständig ausgleichen.
Trotz eines soliden Weihnachtsgeschäfts rechnen Branchenvertreter und Branchenexperten für das Gesamtjahr 2019 mit einem bundesweiten Umsatzrückgang von rund 2 Prozent bei alkoholischem Bier Ende des Jahres ", sagte der Geschäftsführer der German Brewers & # 39; Verein, Holger Eichele, die deutsche Presseagentur. Wie in ganz Europa ist auch in Deutschland der Bierkonsum vor allem aus demografischen Gründen seit Jahren rückläufig.
Smartphone statt Gastronomie
"Trotzdem: Die deutschen Brauer blicken optimistisch auf das neue Jahr, das mit der Fußball-Europameisterschaft auch ein wichtiges Sportereignis bringen kann", betonte Eichele. "Was im Jahr 2020 weiter wachsen wird, ist die Anzahl der Brauereien in Deutschland und die Anzahl der Biermarken, die sich der Marke von 7000 nähern." Die beliebteste Sorte bleibt Pils mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent, aber leichte Biere und regionale Spezialitäten dazu. Besonders dynamisch entwickelt sich das Wachstum bei alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Biermischgetränken, die laut Eichele einen Marktanteil von zehn Prozent erreichen.
"Nach dem sehr guten Sommer 2018 war der nicht so schlechte Sommer 2019 nicht gut genug, um Faktoren wie die Demografie auszugleichen", sagte der Herausgeber des Branchenmagazins "Inside", Niklas Other. Mit dem Rückgang alkoholhaltiger Biere dürfte 2019 insgesamt eine 2 vor dem Komma stehen.
"Wir sprechen von über 2,2 Millionen Hektolitern. Das ist eine große Brauerei, wenn man so will", sagte der Sprecher der Veltins-Brauerei, Ulrich Biene. Er führt dies nicht nur auf das steigende Durchschnittsalter der Bevölkerung zurück. Auch die Brauindustrie Ich hatte das Gefühl, dass junge Erwachsene sich oft nur über soziale Medien treffen: "Jüngere Menschen sind unterwegs, aber nicht im Restaurant, sondern auf dem Smartphone", erklärte er.
Höchster Umsatzrückgang seit drei Jahren
Dennoch sollte für die Brauindustrie mit Blick auf das kommende neue Jahr kein Pessimismus angekündigt werden: "Wir bringen einen Teil der Hektoliter durch die EM zurück", bestätigt Unternehmenssprecher Biene. Das Weihnachtsgeschäft verlief solide, aber nicht euphorisch. Der Handel "befeuerte" den Absatz in den letzten Wochen des Jahres mit Sonderangeboten.
Bereits 2019 musste die Branche in mehreren Monaten einen starken Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen. So sank der Bierabsatz im August um 11,4 Prozent – der höchste Umsatzrückgang bei alkoholischem Bier seit rund drei Jahren. Im November sank der bundesweite Bierabsatz nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,8 Prozent.
Die Brauindustrie im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen verzeichnete im November einen Umsatzrückgang von knapp 5,4 Prozent. Von Januar bis Ende November 2019 ging der Absatz in der NRW-Brauindustrie um 405.000 Hektoliter oder 2,0 Prozent zurück. Im Jahr 2018 stieg der Bierabsatz in der deutschen Brauindustrie entgegen dem langjährigen Abwärtstrend minimal um 0,5 Prozent.
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