Über den Fall berichten deutsche Medien. Das Unternehmen hat am Freitag einen Antrag auf Einleitung des Schirmverfahrens beim Landgericht Düsseldorf gestellt.
Peek & Cloppenburg, eine Ladenkette mit Kleidung bekannter Marken, sie informiert dass alle 67 Verkaufsstellen in Deutschland sowie der Onlineshop vorerst geöffnet bleiben.
Die Löhne der rund 6.800 Beschäftigten werden für die nächsten drei Monate von der Bundesagentur für Arbeit gezahlt. 800 Mitarbeiter arbeiten am Hauptsitz. Es sei bereits bekannt, dass „ein erheblicher Personalabbau in der Verwaltung, auch auf Führungsebene“ notwendig sein werde, so der Vorstand. In 67 Verkaufsstellen soll es jedoch keine Ausnahmen geben.
Peek & Cloppenburg geht in Konkurs
Grund für die Insolvenz sind verschiedene Krisen, die das Einkaufsverhalten stark verändert haben. In den Jahren 2020 und 2021 führte die Corona-Pandemie zu einem Umsatzrückgang von 30 Prozent. Dies belastete die Liquidität des Unternehmens stark.
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Zudem ist das Konsumverhalten der Kunden aufgrund des seit Februar 2022 andauernden Krieges in der Ukraine weiterhin sehr zurückhaltend. Hinzu kommen Lieferengpässe, steigende Energie-, Lohn- und Einkaufskosten, steigende Zinsen und eine konjunkturelle Abschwächung.
Der milde Winter bot keinen weiteren Kaufanreiz. Die Modebranche steckt in der Krise so Geschäftsführer Thomas Freude. „Das Luxussegment und die Discountzone sind noch in Betrieb, aber in der Mitte bricht das Geschäft ein“, fügte er hinzu. Die Umsätze liegen noch unter dem Vor-Corona-Krisenniveau.
Das Unternehmen investierte stark in den Online-Handel, brachte aber nicht die erwarteten Gewinne und rettete es nicht vor der Pleite. Mit der Zalando-Plattform konnte das Unternehmen nicht konkurrieren. Künftig will er sich auf den stationären Handel konzentrieren. Im Online-Bereich wird der Händler deutlich vorsichtiger sein.
Das Management geht davon aus, dass das Verfahren bis spätestens Ende des Jahres durch einen Insolvenzplan abgeschlossen werden kann.
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