Fahrzeuge aus Ungarn, Rumänien und Serbien unterliegen künftig strengeren Grenzkontrollen, heißt es in einer Mitteilung des österreichischen Innenministeriums vom Sonntag. Darüber hinaus wird auch die Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei überprüft.
Die ungarische Regierung kündigte am Freitag die Freilassung Tausender Gefangener an, die wegen Menschenhandels festgehalten wurden. Die Menschenschmuggler müssen Ungarn innerhalb von 72 Stunden verlassen, so das Dekret von Ministerpräsident Viktor Orban.
Das österreichische Innenministerium ist mit dieser ungarischen Maßnahme nicht zufrieden. Es zeigt, dass die Gefangenen Menschenleben in Gefahr gebracht haben.
Die illegale Migration nach Österreich über die Balkanroute erfolgt hauptsächlich über Ungarn. Österreich registrierte im April rund 3.500 neue Asylanträge, ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Wien führt diesen Rückgang auf eine verstärkte Überwachung der Schmuggelrouten und eine verbesserte Zusammenarbeit mit Herkunfts- und Transitländern zurück.