„Die Polizei hat mir ins Gesicht geschlagen“

Was ist passiert?

Bei einer landesweiten Demonstration des Gesundheitssektors in Brüssel kam es am Dienstag zu einem Konflikt zwischen einigen Polizisten und dem Vorsitzenden von Vlaams Belang, Tom Van Grieken, der geschlagen wurde. Er selbst teilte die Videobilder in den sozialen Medien, wo sie schnell viral gingen. Die Polizeizone Ixelles in der Brüsseler Hauptstadt bestätigt den Vorfall.

Warum ist es außer Kontrolle geraten?

Die Version beider Parteien ist unterschiedlich. Van Grieken zufolge gerieten er und seine Parteimitglieder ins Visier der Polizei und es wurde ihnen das Recht verweigert, an einer Demonstration teilzunehmen. Biene Die letzten Neuigkeiten Die Gewerkschaften bestreiten jedoch, dass Vlaams Belang Teil ihrer Demonstration war und sagen, dass die Partei die Protestaktion der Pflegeaktion kapern wollte. Die Partei hatte für diese Aktion keine Genehmigung beantragt, obwohl sie die Polizei informiert hätte. Allerdings sagt ein HLN-Mitarbeiter, dass die Partei bei Demonstrationen „an die Grenzen geht“ und seit einiger Zeit mit den Verwaltungsbehörden uneins ist.

Nach Angaben der Polizei sorgte das Vorgehen der Partei für Unruhe unter den Demonstranten. „Um den Frieden zu wahren und weitere Konfrontationen zu vermeiden, hat unsere Korpsführung beschlossen, diese Gruppe zu trennen“, sagt Polizeisprecherin Ilse Van de Keere. „Damit ging Widerspenstigkeit einher, gefolgt von Schieben und Ziehen. Die korrekten Umstände hierzu werden noch intern geprüft.“

Was ist auf den Bildern zu sehen?

Tom Van Grieken teilt sehr Nahaufnahmen, die zeigen, wie er mit den Agenten spricht. Im Gespräch erfahren wir, dass er bereit sei, die Flyer auszuhändigen, doch es eskaliert, als die Polizei auch ein Transparent beschlagnahmen will. Nach einigem Geschubse, bei dem auch andere Gruppenmitglieder mitmachen, sieht man, wie ein Agent mit dem Arm um sich schlägt. „Die Polizei hat mir ins Gesicht geschlagen“, sagt Van Grieken.

Auf anderen Bildern, jene VTM-Neuigkeiten in die Finger bekommen hat, kann man die Situation von oben betrachten. Es zeigt, wie mehrere Polizisten die Vlaams-Belang-Politiker zwischen einer Gebäudewand und der Sperrung einer Straßenbaustelle hindurchtreiben und dass dabei tatsächlich ein Schieben und Ziehen im Spiel ist. Die Zahl der Polizisten ist den flämischen Belangern zahlenmäßig überlegen. Der eigentliche Schlag selbst wurde auf diesen Bildern nicht gefilmt.

Darf ein Polizist einen Zivilisten schlagen?

Zwar verfügt die Polizei hierzulande über ein Gewaltmonopol, ihr Einsatz unterliegt jedoch strengen Auflagen, die im Polizeiamtsgesetz festgelegt sind. Dies bedeutet, dass ein Agent Gewalt nur dann anwenden darf, wenn dies das einzige und letzte Mittel ist, um das Ziel zu erreichen. Zudem gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit: Die Gewalt muss in einem angemessenen Verhältnis zum angestrebten Ziel stehen. Darüber hinaus muss ein Beamter zunächst eine Warnung aussprechen, bevor er zu Gewalt greift.

Ein Kollege des Beamten, der Van Grieken geschlagen hat, scheint auf den Bildern zu erkennen, dass der Beamte in diesem Fall einen Fehler gemacht hat, und drängt den Angreifer schnell aus dem Bild. Auffällig ist, dass der Polizist, der zuschlägt, keine Bodycam getragen hat. Diese Kamera ermöglicht es, die Bilder eines Vorfalls im Nachhinein zu analysieren.

Der Fall wird noch intern untersucht, um die Unklarheiten zu klären.

Wie ist die Resonanz?

Der Vooruit-Vorsitzende Conner Rousseau reagierte ebenso wie andere bei der Demonstration anwesende Parteivorsitzende auf Instagram auf den Vorfall. „Die extreme Rechte zeigt ihr wahres Gesicht. Aggression. Streit mit der Polizei. Bitte respektieren Sie die Polizei. Diese Leute machen einfach ihren Job.“

Van Grieken selbst sagt, er wolle eine Beschwerde beim Ausschuss P einreichen. Unterstützung erhält er von Innenministerin Annelies Verlinden (CD&V), die auch für die Polizeidienste zuständig ist HLN fordert, „jede Form der von der Polizei angewandten Gewalt zu verurteilen, wenn diese illegitim und unverhältnismäßig ist“.

Tom Van Grieken, hier beim VB-Kongress letzten Sonntag in Lier.Bild BELGA

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