Die Behörden von Venedig sind dabei, das Rätsel zu lösen. Eine unbekannte Flüssigkeit ist in den Canal Grande, die größte und wichtigste Durchgangsstraße der Stadt, eingedrungen und hat dazu geführt, dass das Wasser fluoreszierend grün wird. Der Stadtrat von Venedig, Andrea Pegoraro, beschuldigte sofort Klimaaktivisten, die in den letzten Monaten italienische Kulturdenkmäler ins Visier genommen hatten. Allerdings hat sich noch niemand angemeldet, um das Wasser zu färben.
Das Wasser im Canal Grande in Venedig färbte sich fluoreszierend grün | Video: Twitter/Vigili del Fuoco
Nachdem sich das Wasser in der Nähe eines der meistbesuchten Touristenattraktionen Venedigs – der Rialtobrücke – leuchtend grün färbte, begannen italienische Feuerwehrleute mit der Aufklärung des mysteriösen Ereignisses. Sie sagten später, dass sie in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzbehörde Arpa Wasserproben entnommen hätten, die sie zur Analyse einschicken würden.
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Der Präfekt von Venedig berief eine Notfallsitzung mit der Polizei ein, um den Vorfall zu untersuchen. Die Polizei überprüfte CCTV-Aufnahmen und fragte örtliche Gondolieri und Bootsfahrer, ob sie etwas Verdächtiges gesehen hätten, sagte ein Sprecher des örtlichen Präfekten gegenüber CNN. Laut italienischen Medien gehen die Behörden nicht davon aus, dass die Flüssigkeit gefährlich ist.
Laut Presseagenturen werden Umweltaktivisten verdächtigt, die zuletzt mit ähnlichen Aktionen auf Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel aufmerksam gemacht haben. Letzte Woche beispielsweise haben Mitglieder der Gruppe „Last Generation“ das Wasser im berühmten Trevi-Brunnen in Rom schwarz gefärbt. Laut der Zeitung La Republica lehnten die Vertreter dieser Umweltgruppe jedoch die Verantwortung für den grün leuchtenden Kanal in Venedig ab.
Das Wasser im Canal Grande änderte zum ersten Mal seine Farbe nicht. Einige Venezianer erinnerten sich an das Jahr 1968, als der argentinische Künstler Nicolás Garcia Uriburu auch das Wasser im zentralen Kanal grün färbte, um auf die Wasserverschmutzung aufmerksam zu machen. Der aktuelle Vorfall könnte auch damit zusammenhängen, dass am Sonntag in Venedig der traditionelle Vogalonga-Bootswettbewerb stattfand, der 1974 aus Protest gegen Motorboote ins Leben gerufen wurde. An der Veranstaltung nehmen ausschließlich nicht motorisierte Wasserfahrzeuge wie Ruderboote, Kanus und Gondeln teil.
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Spotlight-Interview mit Arno Springorum. | Video: Blahoslav Baťa
