Kontakt wiederhergestellt.
Das war die Nachricht, die NASA-Beamte erleichtert teilten, nachdem die Agentur wieder vollständigen Kontakt mit der Raumsonde Voyager 1, dem am weitesten von Menschenhand geschaffenen Objekt im Universum, aufgenommen hatte, wie Wissenschaftler bekannt gaben.
Zum ersten Mal seit November liefert die Raumsonde verwertbare Daten über den Zustand und Status ihrer Bordtechniksysteme, teilte die NASA am Montag in einer Pressemitteilung mit.
Die 46 Jahre alte Pioniersonde, die sich mittlerweile 24 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt befindet, hat immer wieder die Erwartungen hinsichtlich ihrer Lebensdauer übertroffen, während sie immer weiter in das Neuland des Kosmos vordringt.
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Computerexperten zur Rettung
Es war nicht so einfach, Strg-Alt-Entf zu drücken, aber Top-Experten der NASA und des CalTech konnten den klapprigen, alten Computer an Bord der Sonde reparieren, der den Kommunikationsausfall verursachte – zumindest vorerst.
Ein Computerproblem an Bord der Voyager 1 am 14. November 2023 hat den Strom wissenschaftlicher und technischer Daten, den das Raumschiff zur Erde gesendet hat, beschädigt und unlesbar gemacht.
Obwohl das Funksignal des Raumfahrzeugs die Verbindung zu den Bodenkontrollbetreibern auf der Erde nie unterbrochen hatte, habe dieses Signal seit November keine verwertbaren Daten übertragen, teilte die NASA mit. Nach einigen ernsthaften Ermittlungen zur Reparatur des Bordcomputers änderte sich das am 20. April, als die NASA endlich verwertbare Daten erhielt.
Im interstellaren Raum
Die Sonde und ihr Zwilling Voyager 2 sind die einzigen Raumschiffe, die jemals im interstellaren Raum (dem Raum zwischen den Sternen) geflogen sind.
Voyager 2 funktioniert weiterhin normal, berichtet die NASA. Die Zwillingsraumsonden wurden vor mehr als 46 Jahren gestartet und zeichnen sich in zweierlei Hinsicht aus: Sie haben von allen Raumsonden aller Zeiten die längste Einsatzdauer erreicht und sind am weitesten gereist.
Vor Beginn ihrer interstellaren Erkundung flogen beide Sonden an Saturn und Jupiter vorbei, Voyager 2 an Uranus und Neptun.
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Sie waren auf eine Lebensdauer von fünf Jahren ausgelegt, haben sich jedoch zu den Raumschiffen mit der längsten Betriebszeit in der Geschichte entwickelt. Beide tragen vergoldete Kupferscheiben mit Tönen und Bildern von der Erde, deren Inhalt von einem Team unter der Leitung des berühmten Astronomen Carl Sagan ausgewählt wurde.
Zur Veranschaulichung: Es war Sommer 1977, als die Voyager-Sonden die Erde verließen. „Star Wars“ war die Nr. 1 an den Kinokassen, Jimmy Carter war im ersten Jahr seiner Präsidentschaft und Elvis Presley war gerade gestorben.
Mitwirkende: Eric Lagatta und George Petras