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Sechs ehemalige Polizeibeamte aus Mississippi haben sich im Zusammenhang mit der Folterung zweier schwarzer Männer schuldig bekannt, sagte der US-Staatsanwalt für den Südbezirk von Mississippi, Darren LaMarca, in einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Die Ankündigung erfolgt, nachdem bundesstaatliche Anklage gegen die ehemaligen Polizeibeamten erhoben wurde, die sich laut einem Anklagedokument des Bundes „aufgrund ihrer Bereitschaft, exzessive Gewalt anzuwenden und diese nicht anzuzeigen, ‚The Goon Squad‘ nannten“.
„Die Menschen in Mississippi und im Rankin County erwarten von denen, die die Gesetze durchsetzen, dass sie sich an das Gesetz halten. Diese Männer taten dies eindeutig nicht – sie standen über dem Gesetz“, sagte LaMarca.
Zu den Anklagen gehören Verschwörung gegen Rechte, Entrechtung unter dem Deckmantel des Gesetzes, Verschwörung zur Behinderung der Justiz und Behinderung der Justiz, wie aus Online-Archiven des Bundesgerichts hervorgeht.
Hunter Elward, ehemaliger Stellvertreter des Sheriffs des Rankin County, muss sich mit der schwerwiegendsten Anklage auseinandersetzen: dem Abfeuern einer Schusswaffe während eines Gewaltverbrechens. Gerichtsdokumente nennen die anderen angeklagten Beamten Brett McAlpin, Jeffrey Middleton, Christian Dedmon, Daniel Opdyke und Joshua Hartfield.
Der Vorfall ereignete sich am 24. Januar in Braxton, Mississippi, südöstlich von Jackson. Es kam ans Licht, nachdem zwei Männer, Michael Jenkins und Eddie Parker, eine Zivilklage auf Bundesebene eingereicht hatten. Viele der Ansprüche in der Klage fanden ihren Niederschlag in der Anklageschrift des Bundes.
Die beiden Männer, bei denen es sich um Schwarze handelt, sagen, dass sechs weiße Polizeibeamte das Haus, in dem sie sich befanden, betreten und sie fast zwei Stunden lang gefoltert haben, was darin gipfelte, dass Jenkins in den Mund geschossen wurde.
„Die Angeklagten in diesem Fall haben ihre Opfer gefoltert und unsäglichen Schaden zugefügt, die Bürgerrechte der Bürger, die sie eigentlich schützen sollten, auf schwerwiegende Weise verletzt und den Eid, den sie als Strafverfolgungsbeamte geschworen haben, schändlich gebrochen“, sagte US-Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland in einer Stellungnahme.
Der zuständige FBI-Spezialagent Jermicha Fomby beschrieb die mutmaßlichen Taten als „schrecklich“. Er fügte hinzu: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir unseren Bürgern im Jahr 2023 so etwas antun würden.“
„Im Namen unserer Mandanten Michael Jenkins und Eddie Parker danken Black Lawyers for Justice dem US-Justizministerium für die historischen rechtlichen Ergebnisse, die heute erzielt wurden“, sagte Malik Shabazz, der Hauptanwalt der Opfer, in einer Erklärung.
Die sechs ehemaligen Beamten werden wegen des Vorfalls ebenfalls staatlich angeklagt und sollen sich voraussichtlich am 14. August im Rahmen einer Einigung schuldig bekennen, sagte die stellvertretende Generalstaatsanwältin von Mississippi, Mary Helen Wall, am Donnerstag.
„Das ungeheuerliche Verhalten dieser Personen ist ein dunkler Makel für die Strafverfolgung und untergräbt das Vertrauen der Öffentlichkeit in einen Berufsstand, der jeden Tag so viele großartige Dinge leistet“, sagte Sean Tindell, Kommissar für öffentliche Sicherheit des Bundesstaates, in einer Erklärung.
Laut einer Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft von Mississippi wird jedem der Beamten Verschwörung zur Behinderung der Justiz vorgeworfen.
Darüber hinaus wird Dedmon wegen Hauseinbruchs und Elward wegen Hauseinbruchs und schwerer Körperverletzung angeklagt, heißt es in der Pressemitteilung.
McAlpin, Middleton, Opdyk und Hartfield drohen jeweils eine zusätzliche Anklage wegen Behinderung der Justiz ersten Grades, heißt es.
