US-Präsident Joe Biden kündigte am Donnerstag Pläne für die Einrichtung eines provisorischen Hafens durch das US-Militär an der Küste des Gazastreifens an, um dringend benötigte zusätzliche humanitäre Hilfe in den vom Krieg zerrissenen Streifen zu bringen.
Während seiner Rede zur Lage der Nation sagte Biden, das Bauwerk an der Mittelmeerküste werde „große Schiffe mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Notunterkünften“ beherbergen.
„Dieser provisorische Pier würde eine massive Steigerung der Menge an humanitärer Hilfe ermöglichen, die jeden Tag nach Gaza gelangt“, sagte Biden. „Aber Israel muss auch seinen Teil beitragen. Israel muss mehr Hilfe nach Gaza zulassen und sicherstellen, dass humanitäre Helfer nicht ins Kreuzfeuer geraten.“
In Gaza würden keine US-Soldaten vor Ort sein, sagte der Präsident. Es war nicht sofort klar, wann der Hafen in Betrieb genommen werden würde.
Zuvor hatte ein hochrangiger Beamter der Biden-Regierung erklärt, die zusätzliche Hilfe werde mit Israel, den Vereinten Nationen und humanitären Nichtregierungsorganisationen koordiniert. Die ersten Hilfslieferungen würden über Zypern erfolgen, sagte der Beamte.
Neue Landüberquerung: Ein hochrangiger Beamter der US-Regierung sagte zuvor auch, dass Israel „einen neuen Landübergang direkt in den nördlichen Gazastreifen vorbereitet“ habe, eine Entwicklung, die nach wochenlangem zunehmendem Druck der USA angesichts der Verschärfung der humanitären Krise erfolgt. Die israelische Regierung erlaubte im Februar nur einem Viertel der geplanten UN- und humanitären Hilfsmissionen, Gebiete im nördlichen Gazastreifen zu betreten, teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten am Donnerstag mit.
